"Glanzstoff"
„Glanzstoff“ von Felix Mitterer, inszeniert von Renate Aichinger auf dem Gelände der Glanzstoff-Fabrik St. Pölten, Bürgertheater des Landestheaters Niederösterreich
Jurybegründung
Das Landestheater Niederösterreich hat mit der mittlerweile dritten Ausgabe des Bürgertheater eine publikumsnahe Form des Theaters etabliert, in der sich Menschen der Stadt und des gesamten Bundeslandes als Experten von der Straße ins Spiel bringen. In „Glanzstoff“ (Text: Felix Mitterer) machen 50 Bürgerinnen und Bürger als Laienschauspieler die Geschichte und Bedeutung des 2012 geschlossenen gleichnamigen St. Pöltner Industriebetriebs, die Glanzstoff Austria, anschaulich. Regisseurin Renate Aichinger arrangierte im und um das nun leer stehende Fabrikareal ein simultanes Stationendrama, in dem Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Lebensgeschichte im Kontext dieses österreichischen Wirtschaftsstandortes erzählen. Dabei geben die individuellen Geschichten der großen Historie Farbe oder behauptet sich auch dagegen. Theater beweist sich hier als integrative Kunstform, die als Trauerarbeit und heiß diskutierte Geschichts-bewältigung gleichermaßen funktioniert.
(Margarete Affenzeller)
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Das Landestheater Niederösterreich hat mit der mittlerweile dritten Ausgabe des Bürgertheater eine publikumsnahe Form des Theaters etabliert, in der sich Menschen der Stadt und des gesamten Bundeslandes als Experten von der Straße ins Spiel bringen. In „Glanzstoff“ (Text: Felix Mitterer) machen 50 Bürgerinnen und Bürger als Laienschauspieler die Geschichte und Bedeutung des 2012 geschlossenen gleichnamigen St. Pöltner Industriebetriebs, die Glanzstoff Austria, anschaulich. Regisseurin Renate Aichinger arrangierte im und um das nun leer stehende Fabrikareal ein simultanes Stationendrama, in dem Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Lebensgeschichte im Kontext dieses österreichischen Wirtschaftsstandortes erzählen. Dabei geben die individuellen Geschichten der großen Historie Farbe oder behauptet sich auch dagegen. Theater beweist sich hier als integrative Kunstform, die als Trauerarbeit und heiß diskutierte Geschichts-bewältigung gleichermaßen funktioniert.
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