BurgtheaterUniversitätsring 2 |
Harald B. Thor für „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki, Burgtheater Jurybegründung Ein schwankender Boden aus dichtem Brettergeflecht hängt an Stahlseilen vom Schnürboden. Manchmal läuft das schwebende Podest auf einer Seite zur schiefen Ebene aus. Dann kann man es betreten. Zumeist aber erklimmen die Darsteller die schwingende Hochebene und springen auch wieder ab. Sicheren Tritt findet hier kaum einer. Die Symbolkraft dieser beeindruckenden Bühnenlösung ist so offensichtlich wie genial. Eine absterbende Gesellschaft versucht sich zu halten, versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Die Mutter, Wassa Schelesnowa, wischt mit eiserner Hand schwache oder ungehorsame Verwandte, die das instabile Geflecht zum Einsturz bringen könnten, vom Familientisch. Harald B. Thor hat ein weiteres herausragendes Meisterwerk in der langjährigen Zusammenarbeit mit Regisseur Andreas Kriegenburg geschaffen. (Eva Maria Klinger) |
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