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„Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth, Inszenierung Susanne Lietzow, Landestheater Linz

Jurybegründung
Susanne Lietzow inszeniert Horvath in Ton und Haltung pur und beweist damit, dass Aktualisierung oder karikierende Stilisierung in die Irre führen. Horváths einzigartige Sprache braucht keine Überhöhung, nur sensible Schauspieler, die uns mit ihren Worten in den Bann ziehen. Lietzow hält sich an Horváths „Gebrauchsanweisung“, in der er eine „Synthese zwischen Ironie und Realismus“ verlangt. Wenn dies gelingt, erreicht das Spiel das Ziel: die Demaskierung. Keine Parodie, kein Dialekt, keine neue Sichtweise. Der „Horváth-Stil“ erlaubt die Entfernung vom Realismus nur soweit, als die Allgemeingültigkeit herausgestrichen werden kann. Es muss etwas Unheimliches in den lakonischen Sätzen mitschwingen, ein doppelter Boden, eben der Kampf des Bewusstseins gegen das Unterbewusste. Nichts macht so betroffen wie eine schlichte und ehrliche Aufführung. Für dieses weit und breit konkurrenzlose Lehrbeispiel ein Lob dem gesamten Ensemble - und dem Krokodil.
(Eva Maria Klinger)
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