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Andrea Wenzl als Elisabeth in „Glaube, Liebe, Hoffnung“ von Ödön von Horváth, Burgtheater

Das Schlimmste, was einer Frau passieren kann, ist ein Mann, der ihr helfen will. Elisabeth aus Ödön von Horváths Fräuleindrama „Glaube Liebe Hoffnung“ begegnet lauter solchen Männern, und sie wird es nicht überleben. Dass ihr Schicksal kein Einzelfall ist, sondern System hat, daran lassen Regisseur Michael Thalheimer und Hauptdarstellerin Andrea Wenzl am Burgtheater keinen Zweifel. So wie Wenzl sie spielt, wird deutlich, dass diese Elisabeth eigentlich eine ziemlich selbstbewusste, starke Frau ist. Das Bittere ist nur: Die Männer sind stärker, weil sie am längeren Ast sitzen. Zwischen den Szenen inszeniert Thalheimer Massenchoreografien, die mit Rockmusik aus den 70er-Jahren unterlegt sind. Was Wenzl in diesen stummen Zwischenspielen mit ihrem Körper macht, ist fast schon Tanztheater. Es sind mit die eindrücklichsten Momente einer insgesamt sehr eigensinnigen, kraftvollen Performance, mit der Andrea Wenzl bewiesen hat, dass sie nicht nur eine wertvolle Ensemblespielerin, sondern auch eine Protagonistin sein kann, die einen ganzen Abend trägt.
(Wolfgang Kralicek)
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