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Raimund Orfeo Voigt für "Der einsame Weg" von Arthur Schnitzler, Theater in der Josefstadt und für "Sommergäste" von Maxim Gorki, Salzburger Festspiele

Die Räume des Raimund Orfeo Voigt, die er häufig für die Inszenierungen von Mateja Koležnik entwirft, zeigen den Menschen ihre Grenzen. Die Akteure sind in Gehäuse gepackt, manchmal gepfercht, aus denen ein Entkommen unmöglich ist, selbst wenn die Wände gläsern sind. Besonders genial sind die langsam zur Seite rollenden und allmählich wiederkehrenden holzgetäfelten Räume in Gorkis "Sommergästen", ein Symbol für diese russische Gesellschaft, die sich nur um sich selbst dreht, ohne einen Schritt weiter zu kommen. Ähnlich auch das Setting im "Einsamen Weg", wo Koležnik eine österreichische Gesellschaft für abgestorben hält und dieser nur auf einem schmalen Steg vor einer Wand mit vielen raumhohen Türen kaum (Bewegungs)Freiheit zugesteht. Die Menschen sind erstarrt, nur die Wände verschieben sich als dezenter Hinweis auf einen Szenenwechsel. Raimund Orfeo Voigt versteht es meisterhaft, seine hochästhetischen Bühnenbauten als integrierenden Teil der Gesamterzählung zu positionieren.
(Eva Maria Klinger)
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