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Edith Clever als Tod in „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, Salzburger Festspiele

Wie spielt man den leibhaftigen Tod? Diese Frage hat auch die 80-jährige Edith Clever beschäftigt, als sie von den Salzburger Festspielen für diese Rolle im „Jedermann" angefragt wurde. Die Schauspielerin hat an der Berliner Schaubühne Theatergeschichte geschrieben und in ihrem Leben genügend schwierige Aufgaben auf der Bühne zu lösen gehabt. „Es hat mich gereizt, mich mit dem Thema zu befassen – wie es sich ja auch in meinem Alter gehört. Denn eines ist sicher: Der Tod kommt", begründete sie ihre Zusage für den Domplatz, wo sie zuvor einige Sommer lang Jedermanns Mutter interpretiert hatte. In der Neuinszenierung des Stückes durch Michael Sturminger hinterließ sie den stärksten Eindruck: Als eisige, unerbittliche Tödin schien sie mit ihrem hohen, in zwei Spitzen auslaufenden Kopfputz einem alten Gemälde entstiegen. Die „Süddeutsche Zeitung" hatte eine andere Assoziation: „Clever schaut, mit ihren nach oben drapierten Haarhörnern, ein wenig aus wie eine bedrohliche Fee aus einer Disney-Verfilmung." In jedem Fall macht sie nicht nur „Jedermann" Lars Eidinger, sondern auch dem letzten Zuschauer, mit majestätischer Gewissheit klar, wer das letzte Wort hat. Ehe das letzte Stündlein schlägt, sorgt sie noch für ein paar unvergessliche Theaterminuten.
Wolfgang Huber-Lang
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