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Akademietheater

Lisztstraße 1,
1030 Wien

www.burgtheater.at/akademietheater
Mehmet Ateşçi als Miss Prism in „Bunbury“ von Oscar Wilde, Akademietheater

Antonio Latellas „Bunbury“ ist eine wilde Show der sich verbiegenden Körper. Schließlich geht es in dem Text ja auch um Notlügen und wie man sich verdrehen muss, um in einer Gesellschaft, die lieber auf Schein statt auf Sein setzt, zu überleben. Latella hebt den queeren Kontext des Textes ans Licht, irgendwann gegen Ende kennt sich keiner mehr aus, wen er nun eigentlich lieben soll und darf. Und dann kommt der große, schillernde Auftritt von Mehmet Ateşçi, der Miss Prism als dramatische Diva spielt. Die Dame ist für das ganze Schlamassel im Stück verantwortlich, weil sie ihr Buch mit einem Baby verwechselt hat. Ateşçi lässt sie um ihr Leben spielen, glamourös, verzweifelt, todtraurig und zum Schreien komisch – alles gleichzeitig, das ist die große Kunst. Er singt „Party Girl“, den melancholischen Song von Michelle Gurevich, der die Oberflächlichkeit über dem Abgrund zelebriert. Wo man weinen könnte, tanzt man lieber. Ateşçi macht beides atemberaubend gut.
Karin Cerny
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