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Johannes Krisch als Karl Bockerer in „Der Bockerer“ von Ulrich Becher und Peter Preses, Theater in der Josefstadt

Noch jede „Bockerer“-Inszenierung steht und fällt mit der Titelrolle. Der renitente Wiener Fleischhauer, den sich Autor Ulrich Becher gemeinsam mit Peter Preses im US-Exil zusammengereimt haben, ist dem Publikum vor allem durch Karl Merkatz‘ Verkörperung in den Franz-Antel-Verfilmungen in Erinnerung. Johannes Krisch hält da locker stand, ach was: er übertrumpft die überlebensgroße Filmvorlage mit Leichtigkeit. Wie der 55-Jährige in Stephan Müllers „Bockerer“-Inszenierung im Theater an der Josefstadt die Paraderolle anlegt, geht einem ans Herz. Krisch ist als liebenswerter Rappelkopf das Epizentrum der Inszenierung und hält die Abfolge der holzschnittartigen Szenen zusammen. Wie der Akteur als hemdsärmeliger Protagonist die Vorhaben und Befehle der NS-Schergen mit widerborstigem Witz und saftigem Wiener Schmäh torpediert, sucht seinesgleichen. Die ranzige Mär vom Goldenen Wiener Herzen wird erst dann glaubhaft, wenn ein formidabler Schauspieler die etwas klischeehafte Figur mit ganzer Kraft, vollem Körpereinsatz, irrlichternder Fantasie verkörpert. Krisch, übernehmen Sie!
Petra Paterno
Wiener Bühnenverein
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