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Felix Kammerer als Luke in „Moskitos“ von Lucy Kirkwood, Österreichische Erstaufführung, Akademietheater

Der 27-Jährige ist seit der Direktion Kušej Ensemblemitglied des Burgtheaters und scheut von Anfang an weder die Konfrontation mit den Granden noch das Experiment. Aus einer Opernfamilie stammend legt Felix Kammerer eine bemerkenswerte Mischung an Spielwut, Textlust und Sprechkunst an den Tag. Bevor er in der Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ auch die Filmwelt erobert, überzeugt er in der Rolle des Teenagers Luke in der österreichischen Erstaufführung des Well-Made-Plays „Moskitos“ von Lucy Kirkwood. Dem Sohn einer renommierten Wissenschaftlerin und eines abwesenden Vaters steht die Wohlstandsverwahrlosung ins Gesicht geschrieben. Er könnte ein normaler Jugendlicher sein, aber die Eskapaden der manischen Tante (Mavie Hörbiger) und die unrasierten Achseln der Mutter (Sabine Haupt) treiben ihn erkennbar in den Wahnsinn. Zusammen mit Caroline Baas als Schulkollegin Natalie verantwortet Kammerer außerdem die wahrscheinlich lustigste Sexszene der jüngeren Bühnengeschichte – bis diese eine üble Wende nimmt.
Martin Thomas Pesl
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