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„Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)“ von Sivan Ben Yishai, Inszenierung Pınar Karabulut, Münchner Kammerspiele

Die deutsche Regisseurin Pınar Karabulut gehört zu einer jüngeren Generationen Frauen, die einen frischen Wind in die nach wie vor stark von Männern dominierte Theaterszene bringen. Sie wirft einen feministischen Blick auf alte Stoffe. Und zeigt, dass man Gewalt (meist gegen Frauen) auf der Bühne nicht einfach ohnmächtig wiederholen muss, sondern besser die Strukturen offenlegt, die dahinter schlummern. Ihr utopisches Theater stellt sich dabei auch harten Stoffen wie Sivan Ben Yishais „Like Lovers Do (Memoiren der Medusa)“, ein kollektives Klagelied über sexualisierte Gewalt, von Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Mord, ungesunden Rollenbildern, Victim-Blaming bis zu all jenen, die wegschauen und verharmlosen. Karabulut verzichtet auf Realismus, sie lässt einen fünfköpfigen Chor – genderfluide Wesen in Superhelden-Kostümen – singen und tanzen („Time of My Life“) und am Ende in einem Raumschiff entschweben. Hoffentlich in eine bessere Zukunft.
Karin Cerny
Wiener Bühnenverein
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