Roland Koch
Preisträger | NESTROY-Preis 2015Roland Koch als Wilhelm Foldal in Henrik Ibsens „John Gabriel Borkman“, Akademietheater in Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Theater Basel
Jurybegründung
Der Schreiber Wilhelm Foldal ist eine klassische Nebenfigur. Denn alles dreht sich um den um seine Rehabilitierung kämpfenden, gescheiterten Bankier John Gabriel Borkman, die Titelfigur in Henrik Ibsens Stück. In Simon Stones Akademietheater-Inszenierung erhält Foldal jedoch durch die bewegende Interpretation von Roland Koch eine tragische Größe, die ihn als einzigen echten Verlierer dieses in einer Schneelandschaft ausgetragenen Theaters der Grausamkeiten ausweist. Roland Kochs Foldal ist ein sensibler Träumer, der an der kalten Welt zerbrechen muss. Der versponnene Möchtegern-Dramatiker hält seinem alten Freund Borkman lange unverbrüchlich die Treue, liefert ihm die Stichworte seiner Selbstdarstellungen und steckt Demütigungen sonder Zahl ein. Am Ende wird er sogar von seiner eigenen, nach Südamerika aufbrechenden Tochter über den Haufen gefahren. Dabei möchte er ohnedies niemandes Glück im Wege stehen.
(Wolfgang Huber-Lang)
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Jurybegründung
Der Schreiber Wilhelm Foldal ist eine klassische Nebenfigur. Denn alles dreht sich um den um seine Rehabilitierung kämpfenden, gescheiterten Bankier John Gabriel Borkman, die Titelfigur in Henrik Ibsens Stück. In Simon Stones Akademietheater-Inszenierung erhält Foldal jedoch durch die bewegende Interpretation von Roland Koch eine tragische Größe, die ihn als einzigen echten Verlierer dieses in einer Schneelandschaft ausgetragenen Theaters der Grausamkeiten ausweist. Roland Kochs Foldal ist ein sensibler Träumer, der an der kalten Welt zerbrechen muss. Der versponnene Möchtegern-Dramatiker hält seinem alten Freund Borkman lange unverbrüchlich die Treue, liefert ihm die Stichworte seiner Selbstdarstellungen und steckt Demütigungen sonder Zahl ein. Am Ende wird er sogar von seiner eigenen, nach Südamerika aufbrechenden Tochter über den Haufen gefahren. Dabei möchte er ohnedies niemandes Glück im Wege stehen.
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