"Proletenpassion 2015 ff."
„Proletenpassion 2015 ff.“ von Heinz R. Unger und den „Schmetterlingen“, inszeniert von Christine Eder, WERK X
Jurybegründung
Die 1976 in der bald darauf besetzten Arena uraufgeführte „Proletenpassion“ von Heinz R. Unger und den „Schmetterlingen“ ist ein Polit-Oratorium, das die Geschichte des Klassenkampfs besingt; in fünf „Stationen“ werden nach streng marxistischer Lehre die Bauernkriege, die Französische Revolution, die Pariser Kommune, die Oktoberrevolution und der Faschismus abgehandelt. Wie das Original ist auch Christine Eders Neuinszenierung im Werk X mehr szenisches Konzert als Theateraufführung; die Musiker Eva Jantschitsch alias Gustav und Knarf Rellöm haben den Songs der „Schmetterlinge“ ein mitreißendes neues Gewand geschneidert. Mit einer tollen Band sind drei Schauspielerinnen und Schauspieler im Einsatz, die in Videoeinspielungen aus heutiger Perspektive von den revolutionären 70er-Jahren in Österreich berichten; die seit der Entstehungszeit der „Proletenpassion“ vergangenen Jahrzehnte werden auf diese Weise elegant überbrückt. Dass der klassenkämpferische Austropopklassiker auch 40 Jahre danach noch zündet, war eine der größten Überraschungen des Theaterjahrs.
(Wolfgang Kralicek)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie:
Jurybegründung
Die 1976 in der bald darauf besetzten Arena uraufgeführte „Proletenpassion“ von Heinz R. Unger und den „Schmetterlingen“ ist ein Polit-Oratorium, das die Geschichte des Klassenkampfs besingt; in fünf „Stationen“ werden nach streng marxistischer Lehre die Bauernkriege, die Französische Revolution, die Pariser Kommune, die Oktoberrevolution und der Faschismus abgehandelt. Wie das Original ist auch Christine Eders Neuinszenierung im Werk X mehr szenisches Konzert als Theateraufführung; die Musiker Eva Jantschitsch alias Gustav und Knarf Rellöm haben den Songs der „Schmetterlinge“ ein mitreißendes neues Gewand geschneidert. Mit einer tollen Band sind drei Schauspielerinnen und Schauspieler im Einsatz, die in Videoeinspielungen aus heutiger Perspektive von den revolutionären 70er-Jahren in Österreich berichten; die seit der Entstehungszeit der „Proletenpassion“ vergangenen Jahrzehnte werden auf diese Weise elegant überbrückt. Dass der klassenkämpferische Austropopklassiker auch 40 Jahre danach noch zündet, war eine der größten Überraschungen des Theaterjahrs.
(Wolfgang Kralicek)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie: