"Anna Karenina"
Preisträgerin | NESTROY-Preis 2015„Anna Karenina“ von Armin Petras nach Leo Tolstoi, inszeniert von Susanne Schmelcher, Tiroler Landestheater
Jurybegründung
Die 31jährige Regisseurin Susanne Schmelcher beweist mit einem gut geführten homogenen Ensemble Sensibilität für die schwierige Balance zwischen Tragik und Komik, zwischen Romantik und Ironie. So gelingt es ihr, die Zeitlosigkeit großer Gefühle - Leidenschaft, Sehnsucht, Schmerz und Verzweiflung - zwischen Coolness und Empathie zu verorten.
Schräge Details altrussischer Uniformen als Zitate, Anna Karenina, ungestüm auf Rollschuhen, solange ihr Leben gegen die Konvention Glück verspricht, Kitty, die sich ebenfalls gegen ein vorbestimmtes Schicksal stemmt, als Teenager mit poppiger rosa Langhaarperücke und Kopfhörern, bis auch sie sich fügt – klug erdachte Subtexte.
Die miteinander verketteten Figuren behalten Stellung auf der leeren Drehbühne, die Szenen gleiten ineinander, während dunkelgraue Wände immer neue Räume freigeben. Eine frische, kitschfreie und dennoch berührende Inszenierung, der tragischen Schicksalslinie der lebenshungrigen Anna Karenina folgend.
(Eva Maria Klinger)
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Jurybegründung
Die 31jährige Regisseurin Susanne Schmelcher beweist mit einem gut geführten homogenen Ensemble Sensibilität für die schwierige Balance zwischen Tragik und Komik, zwischen Romantik und Ironie. So gelingt es ihr, die Zeitlosigkeit großer Gefühle - Leidenschaft, Sehnsucht, Schmerz und Verzweiflung - zwischen Coolness und Empathie zu verorten.
Schräge Details altrussischer Uniformen als Zitate, Anna Karenina, ungestüm auf Rollschuhen, solange ihr Leben gegen die Konvention Glück verspricht, Kitty, die sich ebenfalls gegen ein vorbestimmtes Schicksal stemmt, als Teenager mit poppiger rosa Langhaarperücke und Kopfhörern, bis auch sie sich fügt – klug erdachte Subtexte.
Die miteinander verketteten Figuren behalten Stellung auf der leeren Drehbühne, die Szenen gleiten ineinander, während dunkelgraue Wände immer neue Räume freigeben. Eine frische, kitschfreie und dennoch berührende Inszenierung, der tragischen Schicksalslinie der lebenshungrigen Anna Karenina folgend.
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