Marie-Luise Stockinger
Nominierung | NESTROY-Preis 2016Marie-Luise Stockinger als Irina in „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow, Burgtheater
Jurybegründung
Tschechows „Drei Schwestern“ leben im Treibhaus der russischen Provinz. Irina, gespielt von Marie-Luise Stockinger, ist das jüngste, auch vitalste und ungebärdigste der drei Mauerblümchen. Gleich zu Anfang wird im Wiener Burgtheater ihr Namenstag gefeiert und vor lauter überschäumender Lebensfreude bläst sie eine Papierschlange. Es wird absehbar nichts werden aus ihren hochfliegenden Plänen, die sich um die Ethik der Arbeit, um Moskau, die alte Sehnsuchtsstadt, und um die Liebe drehen. Da seien Tschechow und Regisseur David Bösch vor. Doch Stockinger verleiht der Irina eine zähe Anpassungswilligkeit. Ihren Glutkern tritt niemand aus; in ihrer tapferen Leidensfähigkeit lässt sie sich von niemandem unterkriegen. Eine hochmoderne Interpretation eines vermeintlich alten Rollenbildes, dargebracht von einer jungen, hochinteressanten Schauspielerin.
(Ronald Pohl)
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Jurybegründung
Tschechows „Drei Schwestern“ leben im Treibhaus der russischen Provinz. Irina, gespielt von Marie-Luise Stockinger, ist das jüngste, auch vitalste und ungebärdigste der drei Mauerblümchen. Gleich zu Anfang wird im Wiener Burgtheater ihr Namenstag gefeiert und vor lauter überschäumender Lebensfreude bläst sie eine Papierschlange. Es wird absehbar nichts werden aus ihren hochfliegenden Plänen, die sich um die Ethik der Arbeit, um Moskau, die alte Sehnsuchtsstadt, und um die Liebe drehen. Da seien Tschechow und Regisseur David Bösch vor. Doch Stockinger verleiht der Irina eine zähe Anpassungswilligkeit. Ihren Glutkern tritt niemand aus; in ihrer tapferen Leidensfähigkeit lässt sie sich von niemandem unterkriegen. Eine hochmoderne Interpretation eines vermeintlich alten Rollenbildes, dargebracht von einer jungen, hochinteressanten Schauspielerin.
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