„Lavant!“
Nominierung | NESTROY-Preis 2016„Lavant!“ ein Theaterprojekt zum 100. Geburtstag Christine Lavants von Bernd Liepold-Mosser und Ute Liepold, Stadttheater Klagenfurt
Jurybegründung
„Lavant!“: 2015 jährte sich der Geburtstag der Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant zum 100. Mal. Ein in Österreich nicht allzu ausführlich gewürdigtes Jubiläum. Das Stadttheater Klagenfurt aber begab sich auf eine szenische wie auch poetische Spurensuche. Bernd Liepold–Mosser (auch Regie) und dessen Frau Ute Liepold haben dafür aus dem Werk der 1973 in Wolfsberg verstorbenen Dichtern eine lose Szenenfolge destilliert, die anhand von Lavants Texten Schlaglichter auf Leben und Wirken der Autorin wirft. Auf acht Figuren war dabei das Lavant-Ich aufgeteilt; Gedichte, Briefe und Prosapassagen dienten als literarische Basis. Die Sängerin Clara Luzia und eine kleine Percussion-Band sorgten zusätzlich für Rhythmus und Atmosphäre. Und Liepold-Mossers Inszenierung gelang es, aus diesen Bruchstücken (auch dank des Ensembles) ein großes Ganzes zu formen. Ein Kaleidoskop eines harten Lebens für die Poesie, das Fragen beantwortet, andere wiederum bewusst aufwirft. Eine Produktion, die weit über die Grenzen Klagenfurts hinaus eine wundersame Strahlkraft entfachte. Das Mysterium Lavant – es wurde zwar nicht gelöst, aber vollendet in Erinnerung gerufen. Theater als berührendes Labyrinth aus Buchstaben und Tönen, das auch zum (Wieder)-Lesen animiert. Etwas Schöneres kann man sich kaum wünschen.
(Peter Jarolin)
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„Lavant!“: 2015 jährte sich der Geburtstag der Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant zum 100. Mal. Ein in Österreich nicht allzu ausführlich gewürdigtes Jubiläum. Das Stadttheater Klagenfurt aber begab sich auf eine szenische wie auch poetische Spurensuche. Bernd Liepold–Mosser (auch Regie) und dessen Frau Ute Liepold haben dafür aus dem Werk der 1973 in Wolfsberg verstorbenen Dichtern eine lose Szenenfolge destilliert, die anhand von Lavants Texten Schlaglichter auf Leben und Wirken der Autorin wirft. Auf acht Figuren war dabei das Lavant-Ich aufgeteilt; Gedichte, Briefe und Prosapassagen dienten als literarische Basis. Die Sängerin Clara Luzia und eine kleine Percussion-Band sorgten zusätzlich für Rhythmus und Atmosphäre. Und Liepold-Mossers Inszenierung gelang es, aus diesen Bruchstücken (auch dank des Ensembles) ein großes Ganzes zu formen. Ein Kaleidoskop eines harten Lebens für die Poesie, das Fragen beantwortet, andere wiederum bewusst aufwirft. Eine Produktion, die weit über die Grenzen Klagenfurts hinaus eine wundersame Strahlkraft entfachte. Das Mysterium Lavant – es wurde zwar nicht gelöst, aber vollendet in Erinnerung gerufen. Theater als berührendes Labyrinth aus Buchstaben und Tönen, das auch zum (Wieder)-Lesen animiert. Etwas Schöneres kann man sich kaum wünschen.
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