Wiener Bühnenverein
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Karlheinz Hackl

Karlheinz Hackl

Jurybegründung
Karlheinz Hackl hat mit wunderbarer Unbeirrtheit seinen Weg gemacht: Vom Buben aus dem Gemeindebau in Margareten zum heiß verehrten Publikumsliebling an Häusern wie dem Burgtheater oder der Josefstadt. Er erhält den NESTROY für sein Lebenswerk als einer der Großen der Bühne, als Schauspieler und Regisseur und als einer, der nicht durch Selbstinszenierung und Lautstärke sondern durch Eleganz, feines Empfinden und die Kunst der Vertiefung jedes Charakters in seiner Darstellung beeindruckt. Egal, ob er einen gewissenlosen Verführer oder Elegant und Frauenhelden, einen Zerrissenen und Rappelkopf oder so tragisch-komische Figuren wie die Drag-Queen Zaza im "Käfig voller Narren" spielt oder ob er als dekadenter, resignierender Melancholiker das Zerfallen seiner Welt genießt. An alle diese Rollen, von Nestroy und Raimund bis Ibsen oder Horvath, ist er stets mit der idealen Mischung aus tiefen Gefühlen und kritisch-analytischem Blick herangegangen. In dem Buch "Ich möchte einmal etwas Böses tun" sagte er einen für ihn wichtigen Satz, gerade über seine komischen Rollen, etwa in seinem Kabarett "Lachen macht gesund": "Je mehr ich meine Verzweiflung, meine Traurigkeit auf der Bühne lebe, desto mehr werde ich ausgelacht". Eine Theaterweisheit! (Karlheinz Roschitz)


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