Martin Wuttke
Preisträger | NESTROY-Preis 2015Martin Wuttke als John Gabriel Borkman in Henrik Ibsens „John Gabriel Borkman“, Akademietheater in Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Theater Basel
Jurybegründung
Simon Stones Klassikerüberschreibung transferiert Ibsens Bankerdrama „John Gabriel Borkman“ am Akademietheater ins Internetzeitalter. Die Borkmans: ein gefallenes, symptomatisches Society-Paar, dessen Schicksal sich auf Google längst tausendfach nachlesen lässt. Damit den Bühnenfiguren aus dem 19. Jahrhundert aber zeitgenössische Denk- und Sprechweisen zu Eigen werden, braucht es Akteure, die zu einem Balanceakt fähig sind. Wenn einer das kann, dann Martin Wuttke. Er ist einer der ganz Großen, der seine Möglichkeiten ständig erweitert, die Maßgaben zeitgenössischen Spiels neu definiert. Als Bankrotteur und Betrüger Borkman tritt er als verträumter Haudegen, großkotziger Macho auf – und versteht es zugleich, die Geschichte einer inneren Verarmung zu erzählen. Wuttke macht diese Aufführung zu einem Ereignis.
(Petra Paterno)
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Simon Stones Klassikerüberschreibung transferiert Ibsens Bankerdrama „John Gabriel Borkman“ am Akademietheater ins Internetzeitalter. Die Borkmans: ein gefallenes, symptomatisches Society-Paar, dessen Schicksal sich auf Google längst tausendfach nachlesen lässt. Damit den Bühnenfiguren aus dem 19. Jahrhundert aber zeitgenössische Denk- und Sprechweisen zu Eigen werden, braucht es Akteure, die zu einem Balanceakt fähig sind. Wenn einer das kann, dann Martin Wuttke. Er ist einer der ganz Großen, der seine Möglichkeiten ständig erweitert, die Maßgaben zeitgenössischen Spiels neu definiert. Als Bankrotteur und Betrüger Borkman tritt er als verträumter Haudegen, großkotziger Macho auf – und versteht es zugleich, die Geschichte einer inneren Verarmung zu erzählen. Wuttke macht diese Aufführung zu einem Ereignis.
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