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| Katrija Lehmann als Mary in „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco, Schauspielhaus Graz Sie ist die ultimative Schauspielerin für das absurde Theater: Bei Katrija Lehmann weiß man nie, was als Nächstes passieren wird. Als Dienstmädchen Mary Eugène Ionescos Gaga-Einakter „Die kahle Sängerin“ trägt sie Lockenwickler, Schnurrbart und zwischen den Lippen eine Dauerzigarette, schleppt ein Hackebeil durch die Gegend und rasiert sich dann damit. Es besteht der dringende Verdacht, sie könnte aus einem Zeichentrickfilm entlaufen sein. Während die beiden Protagonistenpaare, die Smiths und die Martins, sich um eine Fassade der würdevollen Bürgerlichkeit zu bemühen haben, kann Mary so verrückt sein, wie sie will. Die Freiheiten, die die Regie (Anita Vulesica) ihr von Herzen gönnt, nutzt Lehmann mit sprühender Spielfreude und rasanter Wandelbarkeit, dass man nicht weiß, ob man lachen oder schreien soll. Mit der Intendantin Iris Laufenberg wechselt Katrija Lehmann vom Schauspielhaus Graz ans Deutsche Theater Berlin. Sie wird fehlen! Martin Thomas Pesl |
Wiener Bühnenverein
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