"Der Sturm"
Nominierung | NESTROY-Preis 2015„Der Sturm“ von William Shakespeare, inszeniert von Susanne Lietzow, Theater Phönix Linz
Jurybegründung
Susanne Lietzow hat es wieder getan. Sie hat nach Nestroys Höllenangst letzte Saison, wofür sie den Nestroy-Preis für die Beste Bundesländer-Aufführung abräumte, schon wieder eine fulminante Inszenierung im Linzer Theater Phönix abgeliefert, diesmal Shakespeares Sturm. Schon beim Eintritt kommt man ins Staunen, die Bühne zeigt keine wie auch immer geartete Insel, sondern Prosperos Reich ist hier der abgetakelte, mit einer mächtigen Hirsch-Trophäe verzierte Innenraum einer alten Villa, der kniehoch unter Wasser steht, was viele tolle Effekte ermöglicht. Susanne Lietzow folgt der respektlosen Bearbeitung von Brandon Larch und zündet ein Feuerwerk von Ideen und Phantasie, garniert mit tollen Songs. Der Clou des Abends ist eine sprechende Muschel, die revolutionäre Ideen propagiert. Wieder gelingt es der Regisseurin auf dem schmalen Grat eines trashigen Witzes zu tanzen, ohne ins platte Witzeln abzurutschen. Und zum Schluss gibt es kein Happy End, alle werden von Antonio ermordet. Ja, ja, das Böse ist immer und überall. Aber was für ein Theatervergnügen!
(Lothar Lohs)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie:
Jurybegründung
Susanne Lietzow hat es wieder getan. Sie hat nach Nestroys Höllenangst letzte Saison, wofür sie den Nestroy-Preis für die Beste Bundesländer-Aufführung abräumte, schon wieder eine fulminante Inszenierung im Linzer Theater Phönix abgeliefert, diesmal Shakespeares Sturm. Schon beim Eintritt kommt man ins Staunen, die Bühne zeigt keine wie auch immer geartete Insel, sondern Prosperos Reich ist hier der abgetakelte, mit einer mächtigen Hirsch-Trophäe verzierte Innenraum einer alten Villa, der kniehoch unter Wasser steht, was viele tolle Effekte ermöglicht. Susanne Lietzow folgt der respektlosen Bearbeitung von Brandon Larch und zündet ein Feuerwerk von Ideen und Phantasie, garniert mit tollen Songs. Der Clou des Abends ist eine sprechende Muschel, die revolutionäre Ideen propagiert. Wieder gelingt es der Regisseurin auf dem schmalen Grat eines trashigen Witzes zu tanzen, ohne ins platte Witzeln abzurutschen. Und zum Schluss gibt es kein Happy End, alle werden von Antonio ermordet. Ja, ja, das Böse ist immer und überall. Aber was für ein Theatervergnügen!
(Lothar Lohs)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie: