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„Macht und Rebel“

Nominierung | NESTROY-Preis 2017

„Macht und Rebel“ nach dem Roman von Matias Faldbakken, österreichische Erstaufführung, Inszenierung Ali M. Abdullah, WERK X

Jurybegründung
Der norwegische Autor Matias Faldbakken, 43, avanciert mit toxischer Popliteratur, die auf alles spuckt, was der westlichen Gesellschaft lieb und teuer ist, zum gefragten Autor. Seine Gewaltobsession „Macht und Rebel“, in der es um Pädophilie und Porno, Neo-Nazis und linken Widerstand geht, bringt Intendant Ali M. Abdullah im WERK X heraus. Der Clou der Inszenierung: Alle Figuren werden von Frauen dargestellt. Das fünfköpfige Ensemble bricht in Meidling zu einem irrwitzigen Kreuzzug gegen die westliche Konsensgesellschaft auf. Die Travestie erweist sich als effektvoll, führt zu herrlich absurden Auftritten – Michaela Bilgeri und Constanze Passin heften sich Plastikdildos an und simulieren Nonstop-Penetration. Den inszenierten Gewaltorgien wie der derben Sprache verhilft das Cross-Dressing zu ironischem Grundton. Die Machowelt lässt sich nicht effektiver in Grund und Boden stampfen. Ein Frontalangriff auf den guten Geschmack.
Petra Paterno


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