Maximilian Thienen
Nominierung 2024 | Bester SchauspielerFoto: © Tobias Pichler
Maximilian Thienen als Erzähler in "Der Verein" von Steffen Link,
Uraufführung, Schauspielhaus Wien
Steffen Link erzählt in seinem ersten Stück "Der Verein" von Seelenabgründen, Scham, Grenzüberschreitungen, Ausgrenzung und Mitläufertum in einer radikal evangelikalen Gemeinde, die für viele eine Gemeinschaft darstellt - für andere wiederum nur Qual bedeutet. Im Zentrum steht Stefan, der als erwachsener, homosexueller Mann zornig auf seine Jugendjahre in der Freikirche zurückblickt, wo man ihm seine Sexualität austreiben wollte. Er figuriert auch als beobachtender, kommentierender Erzähler der Inszenierung. Dem Schauspieler Maximilian Thienen reichen wenige Gesten aus, um zwischen den Tonalitäten Heile-Welt-Bibelkreis-Satire, persönliche Revenge-Story und Sehnsucht nach Geborgenheit zu changieren. Er stemmt sich mit seinem Körper und allen seelischen Narben furchtlos als schwarzes Schaf in einer bigotten, sozial kontrollierten Umgebung gegen das Unsagbare.
Julia Schafferhofer
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