Ferdinand Schmalz
Nominierungen 2024 | Bestes Stück - Autor*innenpreisFoto: © Apollonia Theresa Bitzan
Ferdinand Schmalz für "hildensaga. ein königinnendrama",
Österreichische Erstaufführung, Burgtheater/Akademietheater
Nach seiner Zuspitzung des "Jedermann" zu "Jedermann (stirbt)" hat sich der Dramatiker und Autor Ferdinand Schmalz die "Nibelungensage" vorgeknöpft. Hinter einem getauschten Buchstaben verbirgt sich ein ganzes, feministisches Narrativ: In seinem Stückauftrag für die Wormser Festspiele fragt er, was es bedeuten würde, wenn sich die Hilden gegen die Helden und somit gegen die Männerwelt und patriarchale Gewalt wehren? Wenn sich Brünhild und Kriemhild nicht bekriegen, sondern verschwestern? In "hildensaga. ein königinnendrama" stellt er den trotzigen Königinnen drei Nornen als Schicksalsgöttinnen zur Seite. Spitzbübisch, mit doppelsinnigem Humor und entlarvender Abrechnung über Geschlechtervorstellungen skizziert Schmalz eine Heldinnengeschichte, in der die Frauen um ihren Wert und ihre Selbstbestimmtheit wissen - und aufbegehren. Jan Bosses bunt schillernde Inszenierung am Akademietheater legt sogar noch ein Etzel Aberwitz nach.
Julia Schafferhofer
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