„Double Serpent“

Nominierung 2025 | Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum


Foto: © Wilke Weermann

„Double Serpent“ von Sam Max, Inszenierung Ersan Mondtag,
Uraufführung, Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Ein Theaterabend wie ein surrealer Fiebertraum, der von Kindheitstraumata und ihrer zwanghaften Wiederholung erzählt, von geheimen Kellern, in denen Organhandel betrieben wird und einem stummfilmartigen Gespensterhaus, in dem sich die Zeitebenen verschachteln. Was ist real, was fantasiert? Regisseur Ersan Mondtag ist ein Meister darin, abgründige Thriller zu kreieren. Horror und Spannung sind im Theater viel zu wenig präsent, bei diesem Abend liegen die Nerven der Zuschauer:innen blank. In suggestiven Bildern erzählt „Double Serpent“ von einer Beziehung, bei der die Grenzen nicht klar sind: Ist es eine einvernehmliche schwule BDSM-Beziehung oder sexueller Missbrauch? Oder vielleicht beides in einem? Der Abend ist verstörend –und zieht einem doch hypnotisch in den Bann.
Karin Cerny

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