Nora Abdel-Maksoud

Nominierung 2025 | Bestes Stück Autor*innen Preis

Foto: © Jan Krattiger

Nora Abdel-Maksoud fur „Rabatt“,
Österreichische Erstaufführung, Schauspielhaus Graz

Geld oder Moral? Für die Journalistin und Bilderbuch-Opportunistin Dena ist die Sache klar, provokativ eckt sie gegen „linken Faschismus“ und „Meinungskorridore“ an. Mit jedem Shitstorm casht sie mehr ab. Bis eines Tages ein Lieferando-Fahrer in ihrem Wohnzimmer stirbt – und mit ihm ihr gestohlenes Geld verschwindet. Daraufhin landen Dena und ihre Assistentin bei einem Beerdigungsunternehmern in der Hölle des Sozialstaats. In der bissig-trashigen Gesellschaftskomödie „Rabatt“ von Nora Abdel-Maskoud arbeitet sich die gefragte Dramatikerin an Klassismus, Besitzverhältnissen, Arbeitsausbeutung, Armut und dem Meinungsbusiness ab – und zwar bis ins Jenseits. Das Stück ist abrechnend und geizt weder mit deftigem Denglisch, absurder Situationskomik noch mit bösem Humor. Die Inszenierung von Basil Zecchinel im Schauraum am Grazer Schauspielhaus lässt das Ensemble um Marlene Hauser glänzen und bettet die Vorgänge im Tal des Todes in ein cooles Tarantino-Style-Setting. 
Julia Schafferhofer

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