Höllenangst
„Höllenangst“ von Johann Nestroy, inszeniert von Susanne Lietzow, Theater Phönix Linz
Jurybegründung
Susanne Lietzow hat in ihrer Inszenierung von "Höllenangst" den Zeitgenossen Nestroy entdeckt. Sie hat es geschafft, aus der Posse eine großartig groteske Komödie zu machen über das alptraumhafte Leben in Furcht, Elend und Ausweglosigkeit von denen da unten, die denen da oben ausgeliefert sind. Dieser Nestroy ist furios, trashig, verspielt, grell, urkomisch, schräg und bitterböse, die Inszenierung tanzt virtuos auf dem schmalen Grat des Aberwitzes, ohne ins Witzeln abzurutschen. Sie verfällt nie wie so viele andere Nestroy-Inszenierungen dem Klamauk, sondern behält immer ihre Linie im Auge, dass es sich um eine schwarze Farce über schlechte Zeiten für den kleinen Mann und seine prekären Lebenslagen handelt. So schlägt Nestroy noch Funken. (Lothar Lohs)
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