Elmar Goerden
Nominierung | NESTROY-Preis 2015Elmar Goerden mit seinem „Kafka“-Projekt, Theater in der Josefstadt
Jurybewertung
In Kafka gewesen - selten so gelacht. Diese Absicht verfolgte Regisseur Elmar Goerden mit durchschlagendem Erfolg. So witzig, so duftig zeichnet diese intelligente Textkollage ein Kafka-Bild fernab vom gängigen Klischee. Zitate aus Kafkas Tagebüchern, Liebesbriefen, Postkarten, Notizen und ausgegrabene literarische Fragmente geben Aufschluss über Hemmungen und Verklemmungen, über merkwürdige Lebensregeln, bizarre Liebesanbahnungen, verquere Phantasien eines Genies. Diese von sprachlicher Brillanz schimmernden Textbruchstücke montiert Goerden zu einer poetischen Wortkomposition für fünf fabelhafte Akteure, die in präzise komponierter Wechselrede Facetten eines anderen Kafka auffächern. Goerden choreografiert mit Leichtigkeit und Esprit Schritte, absurde Szenen pantomimischer Akrobatik, surreale Erfindungen zwischen ein paar schräg aufgestellten weißen Wänden. So wenig Aufwand für so zauberhafte magische Momente!
(Eva Maria Klinger)
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In Kafka gewesen - selten so gelacht. Diese Absicht verfolgte Regisseur Elmar Goerden mit durchschlagendem Erfolg. So witzig, so duftig zeichnet diese intelligente Textkollage ein Kafka-Bild fernab vom gängigen Klischee. Zitate aus Kafkas Tagebüchern, Liebesbriefen, Postkarten, Notizen und ausgegrabene literarische Fragmente geben Aufschluss über Hemmungen und Verklemmungen, über merkwürdige Lebensregeln, bizarre Liebesanbahnungen, verquere Phantasien eines Genies. Diese von sprachlicher Brillanz schimmernden Textbruchstücke montiert Goerden zu einer poetischen Wortkomposition für fünf fabelhafte Akteure, die in präzise komponierter Wechselrede Facetten eines anderen Kafka auffächern. Goerden choreografiert mit Leichtigkeit und Esprit Schritte, absurde Szenen pantomimischer Akrobatik, surreale Erfindungen zwischen ein paar schräg aufgestellten weißen Wänden. So wenig Aufwand für so zauberhafte magische Momente!
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