Caroline Peters
Nominierung | NESTROY-Preis 2016Caroline Peters als Andrea in „Bella Figura“ von Yasmina Reza, Akademietheater
Jurybegründung
Vorgeführt wird, wie ein banaler Plot zum Theaterereignis werden kann. Man dankt es der überragenden Kunst der Schauspieler, allen voran Caroline Peters. Eine Viper, die von den roten Zehennägeln in schmerzenden Luxus-Riemchenschuhen bis zu den gewellten Blondhaarspitzen versucht, bei einem rundum verpatzten Date „Bella Figura“ zu machen. Ihre eruptive Spiellust, mit der sie das Dilemma ihres verheirateten Liebhabers - sie stoßen in einem Restaurant zufällig auf die beste Freundin seiner Ehefrau - auskostet und ausreizt, umfasst eine frappierend variantenreiche Skala von Unverfrorenheit, Widerspruchsgeist, Aggression, Reizbarkeit, diebischer Freude an der Peinlichkeit, bis zu Kränkung und Verzweiflung ob der Unmöglichkeit der Liebe. Ihr biegsamer Körper vibriert in den sekundenschnell wechselnden Stimmungslagen, auf plötzlichen Zugriff lauernd. Mitleidlos genießt man mit ihr die gnadenlose Demütigung ihres Geliebten.
(Eva Maria Klinger)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie:
Jurybegründung
Vorgeführt wird, wie ein banaler Plot zum Theaterereignis werden kann. Man dankt es der überragenden Kunst der Schauspieler, allen voran Caroline Peters. Eine Viper, die von den roten Zehennägeln in schmerzenden Luxus-Riemchenschuhen bis zu den gewellten Blondhaarspitzen versucht, bei einem rundum verpatzten Date „Bella Figura“ zu machen. Ihre eruptive Spiellust, mit der sie das Dilemma ihres verheirateten Liebhabers - sie stoßen in einem Restaurant zufällig auf die beste Freundin seiner Ehefrau - auskostet und ausreizt, umfasst eine frappierend variantenreiche Skala von Unverfrorenheit, Widerspruchsgeist, Aggression, Reizbarkeit, diebischer Freude an der Peinlichkeit, bis zu Kränkung und Verzweiflung ob der Unmöglichkeit der Liebe. Ihr biegsamer Körper vibriert in den sekundenschnell wechselnden Stimmungslagen, auf plötzlichen Zugriff lauernd. Mitleidlos genießt man mit ihr die gnadenlose Demütigung ihres Geliebten.
(Eva Maria Klinger)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie: