„In weiter Ferne“
Nominierung | NESTROY-Preis 2016„In weiter Ferne“ von Caryl Churchill, Inszenierung von Ingrid Lang, Theater Nestroyhof Hamakom
Jurybegründung
Es herrscht Krieg in Caryl Churchills Szenenfolge „In weiter Ferne“ aus dem Jahr 2000. Ein mysteriöses Ringen aller mit allen, das die Existenzformen harmloser Bürger kontaminiert und das Zusammenleben in der Weltgesellschaft zerrüttet. In der makellosen Regie von Debütantin Ingrid Lang gelingt dem Theater Hamakom ein großes Kunststück: In drei knappen, aufeinanderfolgenden Szenen wird der Weltbürgerkrieg als Mikrokosmos gedeutet. Vom Zwiegespräch eines kleinen Mädchens mit seiner gestrengen Tante wird man auf leisen Sohlen in das Studio eines Hutmachers entführt. Von dort ist es nur noch ein kleiner, finaler Sprung hin zum Aufstand der Fauna: zur Rebellion von Krokodilen und Rehen. Eine famose Meditation über den Ausnahmezustand, in flackernde, angsterregende Bilder übersetzt.
(Ronald Pohl)
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Jurybegründung
Es herrscht Krieg in Caryl Churchills Szenenfolge „In weiter Ferne“ aus dem Jahr 2000. Ein mysteriöses Ringen aller mit allen, das die Existenzformen harmloser Bürger kontaminiert und das Zusammenleben in der Weltgesellschaft zerrüttet. In der makellosen Regie von Debütantin Ingrid Lang gelingt dem Theater Hamakom ein großes Kunststück: In drei knappen, aufeinanderfolgenden Szenen wird der Weltbürgerkrieg als Mikrokosmos gedeutet. Vom Zwiegespräch eines kleinen Mädchens mit seiner gestrengen Tante wird man auf leisen Sohlen in das Studio eines Hutmachers entführt. Von dort ist es nur noch ein kleiner, finaler Sprung hin zum Aufstand der Fauna: zur Rebellion von Krokodilen und Rehen. Eine famose Meditation über den Ausnahmezustand, in flackernde, angsterregende Bilder übersetzt.
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