„Lichter der Vorstadt“
Preisträger | NESTROY-Preis 2016„Lichter der Vorstadt“ von Aki Kaurismäki, Fassung und Inszenierung von Alexander Charim, Landestheater Niederösterreich
Jurybegründung
Alexander Charim gelingt es, den „Spirit“, diese spezielle Atmosphäre der Kaurismäki-Filme auf die Bühne zu übertragen. Diese Zeitgenossen aus dem Norden, Außenseiter, Arbeitslose oder Arbeitsmüde, wortkarg, eigenwillig, skurril, - sie alle bleiben, wie der eine „Mann ohne Vergangenheit“, Fremde in der Welt. Ein von der Leere seines Lebens Ausgehöhlter sucht in dem Film „I hired a Contract Killer“ einen Auftragsmörder für sich selbst. Als er endlich den Todes-Termin vereinbart, kommt unerwartet die Liebe dazwischen. Das Unerwartete geschieht in fast allen Kaurismäki-Filmen und so passt es ins Bild, dass Charim dem Handlungsmix aus vier Filmen den Titel eines fünften gibt. Er erzählt die Handlungen nicht fortlaufend sondern verschränkt. Diese simultane Erzählweise verleiht dem poetischen Mosaik aus einzelnen und doch zusammenhängenden Szenen zusätzliche Spannung. Ein famoses Ensemble schlüpft in wechselnde Rollen und Kostüme und Ausstatter Ivan Bazak zaubert mit der Anordnung der bizarren Räume auf der Drehbühne einen nahezu filmischen Ablauf.
(Eva Maria Klinger)
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Jurybegründung
Alexander Charim gelingt es, den „Spirit“, diese spezielle Atmosphäre der Kaurismäki-Filme auf die Bühne zu übertragen. Diese Zeitgenossen aus dem Norden, Außenseiter, Arbeitslose oder Arbeitsmüde, wortkarg, eigenwillig, skurril, - sie alle bleiben, wie der eine „Mann ohne Vergangenheit“, Fremde in der Welt. Ein von der Leere seines Lebens Ausgehöhlter sucht in dem Film „I hired a Contract Killer“ einen Auftragsmörder für sich selbst. Als er endlich den Todes-Termin vereinbart, kommt unerwartet die Liebe dazwischen. Das Unerwartete geschieht in fast allen Kaurismäki-Filmen und so passt es ins Bild, dass Charim dem Handlungsmix aus vier Filmen den Titel eines fünften gibt. Er erzählt die Handlungen nicht fortlaufend sondern verschränkt. Diese simultane Erzählweise verleiht dem poetischen Mosaik aus einzelnen und doch zusammenhängenden Szenen zusätzliche Spannung. Ein famoses Ensemble schlüpft in wechselnde Rollen und Kostüme und Ausstatter Ivan Bazak zaubert mit der Anordnung der bizarren Räume auf der Drehbühne einen nahezu filmischen Ablauf.
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