Mateja Kolenik
Nominierung | NESTROY-Preis 2017Mateja Koležnik mit "Die Wildente" von Henrik Ibsen, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
Auch so geht Ibsen. Man nehme einen seiner klassischen Stoffe, reduziere ihn auf seine Essenz, transportiere ihn klug ins Heute und fertig ist ein Theaterereignis. Genau ein solches hat die slowenische Regisseurin Mateja Koležnik bei ihrem Debüt im Theater in der Josefstadt mit Henrik Ibsens "Wildente" geschaffen. Mateja Koležnik hat den gesamten ersten Akt gestrichen, verzichtet auch sonst auf jedes überflüssige, verbale Geplänkel und verordnet Ibsen eine radikale Frischzellenkur. Um die Familiengeschichte als beklemmendes Sozial- und Psychodrama nachzuerzählen, reichen ihr und dem fulminanten Ensemble (Gert Drassl und Maresi Riegner sind ebenfalls für den NESTROY nominiert) 80 Minuten. Die aber haben es in sich. Ibsen schonungslos und direkt. Das ist Theater pur.
Peter Jarolin
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Auch so geht Ibsen. Man nehme einen seiner klassischen Stoffe, reduziere ihn auf seine Essenz, transportiere ihn klug ins Heute und fertig ist ein Theaterereignis. Genau ein solches hat die slowenische Regisseurin Mateja Koležnik bei ihrem Debüt im Theater in der Josefstadt mit Henrik Ibsens "Wildente" geschaffen. Mateja Koležnik hat den gesamten ersten Akt gestrichen, verzichtet auch sonst auf jedes überflüssige, verbale Geplänkel und verordnet Ibsen eine radikale Frischzellenkur. Um die Familiengeschichte als beklemmendes Sozial- und Psychodrama nachzuerzählen, reichen ihr und dem fulminanten Ensemble (Gert Drassl und Maresi Riegner sind ebenfalls für den NESTROY nominiert) 80 Minuten. Die aber haben es in sich. Ibsen schonungslos und direkt. Das ist Theater pur.
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