„Häusliche Gewalt Wien“
Nominierung | NESTROY-Preis 2018„Häusliche Gewalt Wien“ von Markus Öhrn, Uraufführung, Koproduktion Wiener Festwochen, Institutet, Wiesbaden Biennale 2018
Jurybegründung
Fünf Stunden lang beobachtet der schwedische Künstler Markus Öhrn ein Paar in einer Wohnung, zeigt in einer Endlosschleife, wie alltägliche Situationen plötzlich kippen und zu körperlicher Gewalt führen, wie der Eskalation die Reue folgt, wie der schlagende Mann sich von der geschlagenen Frau trösten lässt. In Wien vor Gericht verhandelte Missbrauchsfälle wurden zum Vorbild für diese ungewöhnliche Inszenierung ohne Worte, die durch ihre künstlerische Überhöhung - Livemusik vom Klavier wie in einem Stummfilm, die beiden Protagonisten tragen riesige Köpfe aus Pappmaché - nur noch intensiver wird. Ein extrem brutaler und zugleich extrem subtiler Abend über Missbrauch in Beziehungen, der Strukturen der Unterdrückung offenlegt, der zeigt, wie toxisch klassische Geschlechterrollen sein können.
(Karin Cerny)
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Jurybegründung
Fünf Stunden lang beobachtet der schwedische Künstler Markus Öhrn ein Paar in einer Wohnung, zeigt in einer Endlosschleife, wie alltägliche Situationen plötzlich kippen und zu körperlicher Gewalt führen, wie der Eskalation die Reue folgt, wie der schlagende Mann sich von der geschlagenen Frau trösten lässt. In Wien vor Gericht verhandelte Missbrauchsfälle wurden zum Vorbild für diese ungewöhnliche Inszenierung ohne Worte, die durch ihre künstlerische Überhöhung - Livemusik vom Klavier wie in einem Stummfilm, die beiden Protagonisten tragen riesige Köpfe aus Pappmaché - nur noch intensiver wird. Ein extrem brutaler und zugleich extrem subtiler Abend über Missbrauch in Beziehungen, der Strukturen der Unterdrückung offenlegt, der zeigt, wie toxisch klassische Geschlechterrollen sein können.
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