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Johan Simons mit „Woyzeck“ von Georg Büchner, Koproduktion Burgtheater, Schauspielhaus Bochum, Akademietheater

Jurybegründung
Bereits zum dritten Mal hat sich der Niederländer Johan Simons Büchners berühmtes Fragment „Woyzeck“ vorgenommen, um es gegen den Strich zu bürsten. Von wegen geschundene Kreatur und expressiver Leidensmann: Steven Scharf ist als Woyzeck nicht nur ein Baum von einem Mann, er hat auch so gar nichts Unterwürfiges. In den ersten 20 Minuten zerlegt er mit beeindruckender körperlicher Präsenz in aller Ruhe die Bühne. Er reißt das rot-weiß-gestreifte Zelt herunter, das aus dem Wiener Akademietheater eine ärmliche Zirkusarena (Stéphane Laimé) macht. Simons verzichtet auf grelle Schminke und Zirkusmusik, aber man versteht auch so, dass es Typen sind, die hier ihre letzte traurige Show abziehen. Die Inszenierung setzt auf größtmögliche Künstlichkeit, der fragmentarische Text wird weiter fragmentiert. So entsteht eine unheimliche Entfremdungsstimmung.
(Karin Cerny)
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