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Sibylle Berg für „Hass-Triptychon – Wege aus der Krise“ Eine Therapie in drei Flügeln, Uraufführung, Koproduktion Wiener Festwochen, Maxim Gorki Theater Berlin

Jurybegründung
Ein düsterer Befund unserer westeuropäischen Gesellschaft amüsiert als brillant formulierte Dystopie mit enormem Spaßfaktor. Der sarkastische Grundton und die Figur des Entertainers, Hassmaster genannt, der gereimt und singend durch eine an Alltagsmonotonie leidende Gesellschaft tänzelt, führt zur paradoxen Überschneidung von Depression und deren Verhöhnung. Der Hassmaster verspricht Rettung aus dieser tristen Welt, deren “architektonischer Höhepunkt eine Fußgängerzone“ ist. Die als sinnlos empfundene Arbeit ist bedroht von Personalabbau und Lohndumping. Auch der Sonntag, der „Höhepunkt der Woche“, erfüllt die Erwartungen an emotionale, familiäre und sexuelle Ansprüche nicht. Als Therapie aus dieser Lethargie bietet Hassmaster Wut und Hass, Befreiung durch Gewalt an. Voll Mordlust stürzen sich alle ins fröhliche Jagen, vergessend, dass jeder Schuss zur Selbstauslöschung führt.
(Eva Maria Klinger)
Wiener Bühnenverein
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