Anstoß - Ein Sportstück
Nominierung | NESTROY-Preis 2019„Anstoß - Ein Sportstück“ von Jakub Kavin, Uraufführung, Theater Arche
Mehr „off“ kann eine Theaterproduktion kaum sein: Das von Jakub Kavin neu gegründete Theater Arche in Wien hat ohne Fördergelder ein selbst recherchiertes Stück über Tabu- und Konfliktthemen aus dem Bereich des Sports realisiert. Kavin legt in „Anstoß“ das umfangreiche Textmaterial über minimalistische Sport-Choreografien und verhandelt so kritisch Aspekte des Profisports: Opferung des Körpers (Doping, Verletzungen), psychischer Druck und Depressionen, Homophobie, kapitalistische Verkaufsmaschinerie etc. Das dokumentarische Projekt verbindet Theoretisches mit unterschiedlichen Stimmen aus dem Business: von der zum Attentat getriebenen Eiskunstläuferin Tonya Harding bis zum alkoholkranken Fußballer Ulli Borowska, von der Judoka und Trump-Feindin Ronda Rousey bis zur österreichischen Skiläuferin Nicola Werdenigg (persönlich anwesend). Einem auf Bühnen vernachlässigten Themenkomplex wird hier materialschwer, aber performativ gelockert und insgesamt beeindruckend auf den Zahn gefühlt.
(Margarete Affenzeller)
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Mehr „off“ kann eine Theaterproduktion kaum sein: Das von Jakub Kavin neu gegründete Theater Arche in Wien hat ohne Fördergelder ein selbst recherchiertes Stück über Tabu- und Konfliktthemen aus dem Bereich des Sports realisiert. Kavin legt in „Anstoß“ das umfangreiche Textmaterial über minimalistische Sport-Choreografien und verhandelt so kritisch Aspekte des Profisports: Opferung des Körpers (Doping, Verletzungen), psychischer Druck und Depressionen, Homophobie, kapitalistische Verkaufsmaschinerie etc. Das dokumentarische Projekt verbindet Theoretisches mit unterschiedlichen Stimmen aus dem Business: von der zum Attentat getriebenen Eiskunstläuferin Tonya Harding bis zum alkoholkranken Fußballer Ulli Borowska, von der Judoka und Trump-Feindin Ronda Rousey bis zur österreichischen Skiläuferin Nicola Werdenigg (persönlich anwesend). Einem auf Bühnen vernachlässigten Themenkomplex wird hier materialschwer, aber performativ gelockert und insgesamt beeindruckend auf den Zahn gefühlt.
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