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Bibiana Beglau als Elisabeth in „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller, Koproduktion Burgtheater und Salzburger Festspiele

Zwei Königinnen. Die eine hat die andere vor Jahren in den finsteren Kerker gesteckt und zweifelt noch immer daran, ob das wirklich richtig war. Ihre Ratgeber drängen auf ein Ende durch Hinrichtung, die Gefangene selbst bittet um eine persönliche Aussprache. Was tun? Bibiana Beglaus Elisabeth geht dieser innere Konflikt buchstäblich durch Mark und Bein. In Martin Kušejs „Maria Stuart"-Inszenierung begegnet die englische Königin einer stolzen, aufrechten Titelfigur, die noch angesichts des Todes verbal auszuteilen versteht. Stolz ist auch Beglaus Elisabeth, aber auch nicht frei von Mitleid. Sie ist Machtpolitikerin und doch Spielball unterschiedlicher Interessen am Hofe. Sie ist zerrissen zwischen dem, was sie will und was sie soll, was ihr das Herz und was ihr das Hirn rät. „Es ist ein Hinblicken auf das Zerrissensein, das Unzulängliche, das Menschsein", beschreibt die gebürtige Braunschweigerin, die seit 2019 Ensemblemitglied des Burgtheaters ist, ihre bisherige Bühnenarbeit. „Ich versuche das Innere umzustülpen, den Körper umzukrempeln." In „Maria Stuart" gelingt ihr das exemplarisch - in Theatermomenten, die in Erinnerung bleiben werden.
Wolfgang Huber-Lang
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