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| Markus Hering als Rudolf in „Adern“ von Lisa Wentz, Uraufführung, Akademietheater Eines der schönsten Theaterpaare dieser Saison waren Sarah Viktoria Frick und Markus Hering in dem Bergwerksdrama „Adern“. Ungemein zart wird da von zwei Außenseiter:innen erzählt, die um ihren Platz in der Welt kämpfen. Rudolf sagt über die Tochter von Aloisia: „Reden tut‘s nicht viel, was?“ Aloisia meint: „Wenn sie was zu sagen hat, dann redt sie.“ Rudolf darauf verlegen: „Bei mir ist es ja oft umgekehrt.“ Bei einem Schnapserl kommen sich die beiden dann trotzdem näher. Zuneigung zeigen sie, indem sie sich wie Kinder mit dem Ellenbogen anrempeln. Zwei Sturköpfe finden da zusammen in einer frühen Patchworkfamilie in der Provinz. Wie Hering Witz und Würde vereint, wie er windschief und vom Leben gebückt dasteht, und doch den Charme eines Buben ausstrahlt, ist absolut sehenswert. Wenn er am Ende Blut hustet, ist man furchtbar traurig, wie schnell so ein Leben vorbei sein kann. Das ist großes Kino mit einfachen Mitteln. Karin Cerny |
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