„Heimweh“
Preisträger | NESTROY-Preis 2023"HEIMWEH" Eine performative Installation in drei Versuchen, Inszenierung Victoria Halper & Kai Krösche, Uraufführung, Koproduktion von DARUM und WUK performing arts
In der außergewöhnlichen szenischen Arbeit „Heimweh“ setzen sich die „Darum“-Masterminds Victoria Halper und Kai Krösche mit jenen Verbrechen auseinander, welche die Schutzbefohlene in den kirchlichen und städtischen Heimen des Landes von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre hinein erdulden mussten. Angeklagt werden Erziehungsexzesse, brutale Misshandlungen und sexualisierte Gewalt, die in Extremfällen bis zur organisierten Kinderprostitution reichten. Harter Stoff. Doch das „Darum“-Kollektiv findet für das Grauen eine so durchdachte wie erstaunlich zarte Umsetzung, die das Leid keineswegs ausspart – die Opfer jedoch nie voyeuristisch ausstellt. In Form einer performativen Installation wird eine Vielzahl an szenischen Mitteln aufgeboten – von Ausstellungen über szenische Miniaturen und Lesungen bis hin zu einer Collage mit historischen Ton- und Filmdokumenten. „Heimweh“ führt das systematische Wegsehen der Behörden und die Ignoranz der österreichischen Gesellschaft gegenüber dem Schicksal der Heimkinder vor Augen – eine inhaltliche Überforderung, ein szenisches Großereignis.
Petra Paterno
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In der außergewöhnlichen szenischen Arbeit „Heimweh“ setzen sich die „Darum“-Masterminds Victoria Halper und Kai Krösche mit jenen Verbrechen auseinander, welche die Schutzbefohlene in den kirchlichen und städtischen Heimen des Landes von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre hinein erdulden mussten. Angeklagt werden Erziehungsexzesse, brutale Misshandlungen und sexualisierte Gewalt, die in Extremfällen bis zur organisierten Kinderprostitution reichten. Harter Stoff. Doch das „Darum“-Kollektiv findet für das Grauen eine so durchdachte wie erstaunlich zarte Umsetzung, die das Leid keineswegs ausspart – die Opfer jedoch nie voyeuristisch ausstellt. In Form einer performativen Installation wird eine Vielzahl an szenischen Mitteln aufgeboten – von Ausstellungen über szenische Miniaturen und Lesungen bis hin zu einer Collage mit historischen Ton- und Filmdokumenten. „Heimweh“ führt das systematische Wegsehen der Behörden und die Ignoranz der österreichischen Gesellschaft gegenüber dem Schicksal der Heimkinder vor Augen – eine inhaltliche Überforderung, ein szenisches Großereignis.
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