Elmar Goerden
Elmar Goerden mit „John Gabriel Borkman“ von Henrik Ibsen, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
Klug, präzise und analytisch knüpft Elmar Goerden das fein gesponnene Netz familiärer Nicht-Beziehungen zwischen drei kostbaren Schauspielern: Nicole Heesters, Andrea Jonasson und Helmuth Lohner. Zwei rivalisierende Schwestern erheben mit Vehemenz Besitzansprüche auf den Ehemann und den Sohn der einen. Eifersucht und Rache entladen sich in Zimmerschlachten von Strindbergscher Wucht. Goerden schürft tief, bis alle Geheimnisse gestanden sind, alle Illusionen begraben und in den tragischen Verstrickungen die Groteske zu Tage tritt, ohne dabei den Figuren ihre persönliche Tragik zu rauben. Jedem lässt er das behauptete Recht, richtig zu handeln und die Schuld am misslungenen Leben anderen zuzuweisen. Er hält die Spannung bis zur finalen Erkenntnis, dass jeder sein Glück verspielt, der nur sein eigenes im Auge hat. Eine Sternstunde psychologischer Charakterzeichnung, die im Theater in der Josefstadt goldrichtig platziert ist. (Eva Maria Klinger)
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Jurybegründung
Klug, präzise und analytisch knüpft Elmar Goerden das fein gesponnene Netz familiärer Nicht-Beziehungen zwischen drei kostbaren Schauspielern: Nicole Heesters, Andrea Jonasson und Helmuth Lohner. Zwei rivalisierende Schwestern erheben mit Vehemenz Besitzansprüche auf den Ehemann und den Sohn der einen. Eifersucht und Rache entladen sich in Zimmerschlachten von Strindbergscher Wucht. Goerden schürft tief, bis alle Geheimnisse gestanden sind, alle Illusionen begraben und in den tragischen Verstrickungen die Groteske zu Tage tritt, ohne dabei den Figuren ihre persönliche Tragik zu rauben. Jedem lässt er das behauptete Recht, richtig zu handeln und die Schuld am misslungenen Leben anderen zuzuweisen. Er hält die Spannung bis zur finalen Erkenntnis, dass jeder sein Glück verspielt, der nur sein eigenes im Auge hat. Eine Sternstunde psychologischer Charakterzeichnung, die im Theater in der Josefstadt goldrichtig platziert ist. (Eva Maria Klinger)
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