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Johannes Silberschneider

Johannes Silberschneider als Erzähler in „Holzfällen“ nach dem Roman von Thomas Bernhard, in einer Bühnenfassung von Krystian Lupa, Schauspielhaus Graz

Jurybegründung
Der Schriftsteller Thomas Bernhard galt zeitlebens als missmutiger, schneidend scharf kommentierender und polemisierender Misanthrop. In Krystian Lupas Bühnenfassung des Romans „Holzfällen“ begegnen wir ihm als warmherzigen, an der Selbstbezogenheit, Eitelkeit und Borniertheit seiner Mitmenschen verzweifelnden Mann. Verantwortlich dafür ist Johannes Silberschneider, der den Erzähler, den Dichter "Thomas", als großen Leidenden interpretiert: Er leidet an sich und der Gesellschaft, deren Niedertracht er verachtet, deren Mechanismen er sich jedoch nicht ganz entziehen kann. Am Ende der Abendgesellschaft hasst er sich bereits dafür, gute Miene zum bösen Spiel gemacht zu haben. Das will gerächt sein. Und der Zuschauer hat vollstes Verständnis dafür. (Wolfgang Huber-Lang)



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