Eva Maria Marold
Eva Maria Marold als Hilde in „Hafen Wien“, ein Singspiel von den Toten von Ernst Molden, Rabenhof Theater
Jurybegründung
Wenn sie die Bühne betritt (egal welche), glaubt man eine theatralische Urgewalt fegt über einen hinweg. Denn Eva Maria Marold ist vom ersten Moment an da. Spielt, singt, tanzt oder macht einfach irgendwas. Denn sie kann alles, ist in allen Genres daheim. Auch in Ernst Moldens „Hafen Wien“, wo Eva Maria Marold als sinnliches Donauweibchen oder doch nur als Nebenerwerbsdomina (aber mit Geheimnis) beeindruckt. Mit großem Ausdruck, enorm viel Stimme einer unbändigen Spiellust, um die es am Theater ja auch gehen sollte, stürtzt sich die Vielseitige in diesen „Hafen Wien“ förmlich hinein, wahrt die Balance zwischen bösem Witz und aberwitziger Komik perfekt. Dazu findet Eva Maria Marold auch zu schönen, ernsten Zwischentönen, die signalisieren sollen: Hinter jeder Komik steckt immer auch ein Fünckchen Tragik. Oder zumindest ein höchst lebendiges Donauweibchen.
(Peter Jarolin)
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