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„Schiff der Träume“

Nominierung | NESTROY-Preis 2016

„Schiff der Träume“ ein europäisches Requiem nach Federico Fellini, inszeniert von Karin Beier, Schauspielhaus Hamburg

Jurybegründung
Welche Aufgabe kommt Theater in politisch bewegter Zeit zu? Was vermag das deutsche Stadttheater im Angesicht von Terrorangst und Flüchtlingswellen zu bewirken? Karin Beier, Intendantin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, entfacht mit ihrer Inszenierung „Schiff der Träume" eine Diskussion darüber, was politisches Theater sein und leisten sollte. Die kontrovers aufgenommene Aufführung, die zum Berliner Theatertreffen geladen wurde, präsentiert vor der Pause ein Ensemble in Bestform: Charly Hübner, Josef Ostendorf, Lina Beckmann und all die anderen liefern sich großartige Lachnummern und Momente voll hintergründiger Melancholie. Nach der Halbzeit erobern schwarzafrikanische Bühnenprofis das Parkett: Das Aufeinandertreffen der Akteure von Teil eins und Teil zwei setzt ein perfides Spiel um die Deutungshoheit des weiteren Handlungsverlaufs in Gang. Karin Beier hinterfragt so das eigene Milieu, gesteht sich Unsicherheiten zu – und verleiht der Institution Theater gerade dadurch einen neuen Stellenwert in der gesellschaftspolitischen Arena.
(Peter Paterno)


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