"Ein Käfig ging einen Vogel suchen"
Nominierung | NESTROY-Preis 2016"Ein Käfig ging einen Vogel suchen" nach Texten von Franz Kafka, Inszenierung von Andreas Kriegenburg, Deutsches Theater Berlin
Jurybegründung
Andreas Kriegenburg hat am Deutschen Theater in Berlin unbekannte Kafka-Texte wie „Blumfeld, ein älterer Junggeselle“ und bekanntere wie „Der Bau“ zu einer faszinierenden Collage mit dem launigen Titel „Ein Käfig ging sich einen Vogel suchen“ verdichtet und darin ganz wunderbar die Angst des ewigen Kleinbürgers vor dem Verlust seiner mickrigen Standards sowie die nagende Furcht vor dem Einbruch des Fremden herausgearbeitet – mit abgründigem Witz, Slapstick und Showeinlagen. Andreas Kriegenburg hat Blumfeld zu einem in identischen Anzügen, Masken, Hüten und Hornbrillen steckenden Spießer-Quintett aufgefächert, das in vier identischen, schief übereinander getürmten Spießer-Zellen haust und dort mit aller Philisterenergie wie Pedanterie um den Erhalt der Ordnung kämpft – in einem schrägen Comicstrip der anderen Art, wie ihn vielleicht Buster Keaton verfilmt oder René Magritte gemalt hätte, Andreas Kriegenburg jedoch unvergleichlich auf die Bühne gebracht hat.
(Lothar Lohs)
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Jurybegründung
Andreas Kriegenburg hat am Deutschen Theater in Berlin unbekannte Kafka-Texte wie „Blumfeld, ein älterer Junggeselle“ und bekanntere wie „Der Bau“ zu einer faszinierenden Collage mit dem launigen Titel „Ein Käfig ging sich einen Vogel suchen“ verdichtet und darin ganz wunderbar die Angst des ewigen Kleinbürgers vor dem Verlust seiner mickrigen Standards sowie die nagende Furcht vor dem Einbruch des Fremden herausgearbeitet – mit abgründigem Witz, Slapstick und Showeinlagen. Andreas Kriegenburg hat Blumfeld zu einem in identischen Anzügen, Masken, Hüten und Hornbrillen steckenden Spießer-Quintett aufgefächert, das in vier identischen, schief übereinander getürmten Spießer-Zellen haust und dort mit aller Philisterenergie wie Pedanterie um den Erhalt der Ordnung kämpft – in einem schrägen Comicstrip der anderen Art, wie ihn vielleicht Buster Keaton verfilmt oder René Magritte gemalt hätte, Andreas Kriegenburg jedoch unvergleichlich auf die Bühne gebracht hat.
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