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Roland Koch

Nominierung | NESTROY-Preis 2017

Roland Koch als Philipp Klapproth in „Pension Schöller“ von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby, Burgtheater

Jurybegründung
In dem Lustspiel „Pension Schöller“ (1890) wünscht sich ein Mann aus der Provinz, in Berlin etwas zu erleben. Ein Besuch in einer psychiatrischen Klinik würde ihm gefallen. Sein Neffe schleppt ihn stattdessen in eine stinknormale Pension, in der es ziemlich verrückt zugeht. Unter all den Verwechslungen blitzt die verunsichernde Frage auf: Wer ist schon normal? Regisseur Andreas Kriegenburg übersetzt die Mechanik der Komödie in rabiate Körperlichkeit. Es ist famos, mit welcher Verve sich die Akteure in ihre Rollen werfen, allen voran Roland Koch, der sich als Berlin-Tourist Philipp Klapproth um Kopf und Kragen redet. Koch ist biegsam und hyperaktiv wie in einer klassischen Slapstick-Comedy, die Wörter purzeln ihm aus dem Mund. Sprechen ist in dieser tollkühnen Inszenierung nicht nur ein waghalsiger Hochseilakt, sondern auch eine schweißtreibende Angelegenheit. Und Koch beherrscht diesen Wahnsinn mit faszinierender Virtuosität.
Karin Cerny


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