Lukas Holzhausen
Nominierung | NESTROY-Preis 2017Lukas Holzhausen als Alceste in „Der Menschenfeind“ von Molière, Volkstheater
Jurybegründung
Der Regisseur Felix Hafner hat am Volkstheater aus Molières über 300 Jahre altem Klassiker „Der Menschenfeind“ eine glänzende zeitgemäße Komödie gemacht – mit einem hervorragend disponierten Ensemble, aus dem die zwei Protagonisten Lukas Holzhausen und Evi Kehrstephan hervorstechen. Alle drei sind deshalb für einen NESTROY nominiert. Lukas Holzhausen als grantiger Misanthrop steht in seinem grauen Anzug zunächst auf der Bühne wie ein Apostel der Wahrheit in der Brandung der Heuchelei, ein glühender Idealist und Weltverbesserer, der ob der Anfechtungen der BussiBussi-SmallTalk-SchickiMicki-Gesellschaft doch Wirkung zeigt. Er leidet, er windet sich, ringt die Hände und wütet gegen den Terror der Verlogenheit und bleibt doch in dieser Gesellschaft, weil er liebt, die scheinbar flatterhafte Célimène, die ihn nicht erhört. Lukas Holzhausen spielt das alles grandios, mit der unerschütterlichen, schönen Selbstgewissheit eines Missionars der reinen Moral. Ja, es gibt kein richtiges Leben mitten im falschen.
Lothar Lohs
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Der Regisseur Felix Hafner hat am Volkstheater aus Molières über 300 Jahre altem Klassiker „Der Menschenfeind“ eine glänzende zeitgemäße Komödie gemacht – mit einem hervorragend disponierten Ensemble, aus dem die zwei Protagonisten Lukas Holzhausen und Evi Kehrstephan hervorstechen. Alle drei sind deshalb für einen NESTROY nominiert. Lukas Holzhausen als grantiger Misanthrop steht in seinem grauen Anzug zunächst auf der Bühne wie ein Apostel der Wahrheit in der Brandung der Heuchelei, ein glühender Idealist und Weltverbesserer, der ob der Anfechtungen der BussiBussi-SmallTalk-SchickiMicki-Gesellschaft doch Wirkung zeigt. Er leidet, er windet sich, ringt die Hände und wütet gegen den Terror der Verlogenheit und bleibt doch in dieser Gesellschaft, weil er liebt, die scheinbar flatterhafte Célimène, die ihn nicht erhört. Lukas Holzhausen spielt das alles grandios, mit der unerschütterlichen, schönen Selbstgewissheit eines Missionars der reinen Moral. Ja, es gibt kein richtiges Leben mitten im falschen.
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