Alexander Absenger
Nominierung | NESTROY-Preis 2017Alexander Absenger als Baron Martin von Essenbeck in „Die Verdammten“ nach dem Film von Luchino Visconti, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
In dieser Rolle zeigt Alexander Absenger, dass er nicht nur für die Charmanten und die Aufrechten zuständig ist. Zunächst missbraucht ihn seine Mutter für ihre Zwecke, dann begreift er die Manipulation und rächt sich durch gewaltsamen Missbrauch an ihr. In diesem Spannungsbogen vom schwulen, verspielten Jüngling zum kalten Zyniker gestaltet der vielseitig begabte Schauspieler diesen komplizierten, widersprüchlichen Charakter. Beim Familienfest outet er sich mit einem skandalösen Auftritt in Netzstrümpfen und Strapsen. Leben, nicht raffen will er, und klinkt sich aus den familiären Machtkämpfen aus, um am Ende handstreichartig selbst die Zügel zu ergreifen. Sein ausdrucksstarkes, dabei reduziertes Mienenspiel, die Modulation seiner makellosen Sprache, der Variantenreichtum seines körperhaften Spiels zwischen scheinbar angepasstem Großbürgergehabe und der offen zur Schau gestellten Homosexualität sind in jedem Augenblick überzeugend und packend.
Eva Maria Klinger
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In dieser Rolle zeigt Alexander Absenger, dass er nicht nur für die Charmanten und die Aufrechten zuständig ist. Zunächst missbraucht ihn seine Mutter für ihre Zwecke, dann begreift er die Manipulation und rächt sich durch gewaltsamen Missbrauch an ihr. In diesem Spannungsbogen vom schwulen, verspielten Jüngling zum kalten Zyniker gestaltet der vielseitig begabte Schauspieler diesen komplizierten, widersprüchlichen Charakter. Beim Familienfest outet er sich mit einem skandalösen Auftritt in Netzstrümpfen und Strapsen. Leben, nicht raffen will er, und klinkt sich aus den familiären Machtkämpfen aus, um am Ende handstreichartig selbst die Zügel zu ergreifen. Sein ausdrucksstarkes, dabei reduziertes Mienenspiel, die Modulation seiner makellosen Sprache, der Variantenreichtum seines körperhaften Spiels zwischen scheinbar angepasstem Großbürgergehabe und der offen zur Schau gestellten Homosexualität sind in jedem Augenblick überzeugend und packend.
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