„Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich“
Nominierung | NESTROY-Preis 2017„Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich“ von Kurt Palm, Uraufführung, Inszenierung Kurt Palm, Theater Phönix, Linz
Jurybegründung
Der Filmemacher, Autor und Dramatiker Kurt Palm hat für das Linzer Theater Phönix ein Stück geschrieben und auch gleich selber uraufgeführt, das sich allen Kategorien entzieht: „Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich“ ist ein Hybrid aus deftigem Volksstück, Politfarce, Kapitalismuskritik, Zauberposse und Kabarettstadl, in dem die Zoten und die Schmähs tief fliegen. Es beginnt damit, dass drei arbeitslose „Kupfermuck’n“-Verkäufer (so heißt die Linzer Obdachlosen-Zeitung) in einem ehemaligen, aus der Zeit gefallenen Parteilokal der KPÖ Linz den „Sommernachtstraum“ proben. Drei Underdogs vergreifen sich an Shakespeare, daraus resultiert schamloser Witz, vor allem weil sie sich auf die Sex-Szene Titanias mit dem Esel Zettel konzentrieren. Doch in diesem Parteilokal der Kalauer gerät auch die Zeit aus den Fugen: der Geist von Hamlets Vater erscheint, ein sächselndes KP-Gespenst aus der DDR will einen Dia-Vortrag über Marx halten, Inspektor Clouseau schaut herein und der Tod kommt aus der Damen-Toilette. So summiert sich der Abend zu einem schrägen Spektakel der realen und irrealen Spukgestalten, das wieder einmal gezeigt hat: Auf dem Theater ist möglich, was man will, man muss sich nur trauen.
Lothar Lohs
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