Die Räuberinnen
Nominierung | NESTROY-Preis 2020„Die Räuberinnen“ nach Friedrich Schiller, Inszenierung Leonie Böhm, Münchner Kammerspiele
„Wir wollen Freiheit höher schätzen als Ehre“, heißt es bei Friedrich Schiller – und so kommt es auch: Leonie Böhm und das Ensemble entfachen einen Theaterabend, der den Anarchie-Begriff des „Räuber“-Dramas gleich ausgiebig auf die Probe stellt. Das Team erschafft sich entlang zentraler Gedanken und Sätze aus dem von zwei rivalisierenden Brüdern handelnden Originaltext ein Theaterfreigelände, um dort eigenen und gegenwärtigen Fragen nachzugehen – Fragen zu Eifersucht, Zuneigung, Eroberung, Selbstherrlichkeit, Solidarität etc.. Böhm schließt das zudem kurz mit der jeweiligen Schauspielpersona bzw. dem Bewusstsein, im Leben heutzutage scheinbar dauernd Fans und „friends“ kreieren zu müssen. Das ist Guerilla-Regie vom Feinsten: frei, kraftvoll, mitreißend, entgrenzend - und bleibt ganz am Kern des Stücks dran.
Margarete Affenzeller
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„Wir wollen Freiheit höher schätzen als Ehre“, heißt es bei Friedrich Schiller – und so kommt es auch: Leonie Böhm und das Ensemble entfachen einen Theaterabend, der den Anarchie-Begriff des „Räuber“-Dramas gleich ausgiebig auf die Probe stellt. Das Team erschafft sich entlang zentraler Gedanken und Sätze aus dem von zwei rivalisierenden Brüdern handelnden Originaltext ein Theaterfreigelände, um dort eigenen und gegenwärtigen Fragen nachzugehen – Fragen zu Eifersucht, Zuneigung, Eroberung, Selbstherrlichkeit, Solidarität etc.. Böhm schließt das zudem kurz mit der jeweiligen Schauspielpersona bzw. dem Bewusstsein, im Leben heutzutage scheinbar dauernd Fans und „friends“ kreieren zu müssen. Das ist Guerilla-Regie vom Feinsten: frei, kraftvoll, mitreißend, entgrenzend - und bleibt ganz am Kern des Stücks dran.
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