Lavinia Nowak
Nominierung | NESTROY-Preis 2022Lavinia Nowak als Nelly in „Erniedrigte und Beleidigte“ nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski, Volkstheater
Eine düstere, apokalyptische Bearbeitung von Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Roman „Erniedrigte und Beleidigte“ zeigt das Wiener Volkstheater. Enttäuscht vom Leben sind hier alle, eine Gesellschaft ohne Zukunft, ohne jegliche Perspektive, unglückliche Geschöpfe im Weltschmerz vereint. Und doch gibt es einen Lichtblick in dieser maroden, fieberhaften Welt des Untergangs, das Waisenkind Nelly, famos dargestellt von Lavinia Nowak. In einem weißen Hemd hockt sie in einer Wanne, wird gedemütigt, mit schwarzer Farbe übergossen. Was für ein Moment! Vom ersten Augenblick an hört man ihr gebannt zu, wenn sie ohne großes Pathos von ihrer Kindheit berichtet - von Gewalt, Hunger, Missbrauch, Prostitution und der ewigen Suche nach dem Vater, dem Fürsten. Mit einem unbezwingbaren Lebensmut scheint ihr das ganze Elend nichts anhaben zu können. Sie lässt sich nicht zum Opfer deklarieren, sondern nimmt ihr Schicksal an.
Susanna Schwarzer
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Eine düstere, apokalyptische Bearbeitung von Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Roman „Erniedrigte und Beleidigte“ zeigt das Wiener Volkstheater. Enttäuscht vom Leben sind hier alle, eine Gesellschaft ohne Zukunft, ohne jegliche Perspektive, unglückliche Geschöpfe im Weltschmerz vereint. Und doch gibt es einen Lichtblick in dieser maroden, fieberhaften Welt des Untergangs, das Waisenkind Nelly, famos dargestellt von Lavinia Nowak. In einem weißen Hemd hockt sie in einer Wanne, wird gedemütigt, mit schwarzer Farbe übergossen. Was für ein Moment! Vom ersten Augenblick an hört man ihr gebannt zu, wenn sie ohne großes Pathos von ihrer Kindheit berichtet - von Gewalt, Hunger, Missbrauch, Prostitution und der ewigen Suche nach dem Vater, dem Fürsten. Mit einem unbezwingbaren Lebensmut scheint ihr das ganze Elend nichts anhaben zu können. Sie lässt sich nicht zum Opfer deklarieren, sondern nimmt ihr Schicksal an.
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