Heribert Sasse
Heribert Sasse als Vilhelm Foldal in „John Gabriel Borkman“ von Henrik Ibsen, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
Der Hilfsschreiber Foldal ist der letzte Getreue, der dem Defraudanten Borkman geblieben ist. Heribert Sasse zeichnet in nur zwei Szenen das Schicksal einer schrulligen Kreatur mit schöner Seele. Seine Existenz ist verpfuscht, aber er träumt von einer Schriftstellerkarriere, hat allzeit seine "Werke" zur Hand und kümmert sich um Borkman in Untertanentreue. Wie er aus Unvermögen, wirkliche Hilfe leisten zu können, zumindest das Kaffeegeschirr wäscht, wie er mit kleinen Handgriffen und scheuen Blicken auf Beachtung oder eine Geste des Dankes hofft, weist Sasse als feinen Kenner menschlicher Nöte aus. Zurückgenommen und bescheiden lehrt er uns den großen Wert der kleinen Dinge und dass alle Tragik komische Seiten hat. Man dankt ihm jeden Moment dieser berührenden Studie eines einfältigen Gemütes. (Eva Maria Klinger)
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Jurybegründung
Der Hilfsschreiber Foldal ist der letzte Getreue, der dem Defraudanten Borkman geblieben ist. Heribert Sasse zeichnet in nur zwei Szenen das Schicksal einer schrulligen Kreatur mit schöner Seele. Seine Existenz ist verpfuscht, aber er träumt von einer Schriftstellerkarriere, hat allzeit seine "Werke" zur Hand und kümmert sich um Borkman in Untertanentreue. Wie er aus Unvermögen, wirkliche Hilfe leisten zu können, zumindest das Kaffeegeschirr wäscht, wie er mit kleinen Handgriffen und scheuen Blicken auf Beachtung oder eine Geste des Dankes hofft, weist Sasse als feinen Kenner menschlicher Nöte aus. Zurückgenommen und bescheiden lehrt er uns den großen Wert der kleinen Dinge und dass alle Tragik komische Seiten hat. Man dankt ihm jeden Moment dieser berührenden Studie eines einfältigen Gemütes. (Eva Maria Klinger)
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