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Christiane von Poelnitz

Nominierung | NESTROY-Preis 2017

Christiane von Poelnitz als Josephine Krüger in „Pension Schöller“ von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby, Burgtheater, und als Atossa in „Die Perser“ von Aischylos, Akademietheater

Jurybegründung
Die beiden Rollen, für die Christiane von Poelnitz nominiert ist, könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Schriftstellerin Josephine Krüger in dem Schwank „Pension Schöller“ beweist sie sich als virtuose Körperkomikerin. Sie spielt eine herrlich verhuschte Person, die ständig über Möbelstücke oder sich selbst stolpert; mit ihrer exaltierten Performance macht sie ihre Mitspieler noch nervöser, als diese ohnedies schon sind.
Als golden geschminkte und gekleidete Atossa in der Aischylos-Tragödie „Die Perser“ hingegen ist Christiane von Poelnitz zur Untätigkeit verdammt: Wie eine lebendige Statue verharrt sie während der gesamten Aufführung an der Bühnenkante, die Tragödie findet buchstäblich hinter ihrem Rücken statt. Man kann sie aber auch an ihrem Antlitz ablesen: Mimik wird in diesem minimalistischen Auftritt zum spannenden Mikro-Theater.
Wolfgang Kralicek


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